Gelungene Ausstellungseröffnung: „Memento Mori“ verbindet Kunst und Mode in Saalfeld
Saalfeld, 25. Oktober 2025 – Rund 80 Gäste erlebten am Samstagabend in der Blankenburger Straße 1–3 eine eindrucksvolle und bewegende Vernissage: Unter dem Titel „Memento Mori“ eröffnete das Atelier 22 seine fünfte Ausstellung – eine Kooperation mit der offenen Mode- und Nähcommunity „Beulwitz designt“.
Von 17 bis 19 Uhr verwandelte sich der Ausstellungsraum in einen Ort intensiver Begegnung zwischen Kunst, Mode und Philosophie. Die Eröffnung markierte zugleich einen neuen Höhepunkt in der Arbeit des Atelier 22, das seit mehreren Jahren jungen Künstlerinnen und Künstlern aus der Region eine Plattform für zeitgenössische, gesellschaftlich relevante Themen bietet.
Zwischen Vergänglichkeit und Lebendigkeit
In ihrer Begrüßung blickte Tanisha Knoll auf die Entwicklung des Projekts zurück – von den Anfängen mit „Jugend in der Krise“ über „Jugend konfrontiert“ und „Metamorphose“ bis zur aktuellen Ausstellung:
„Wir wollten nicht mehr nur in den schweren Themen bleiben. Es sollte etwas Neues entstehen – etwas, das nach vorne blickt, das atmen lässt.“
Mit „Memento Mori“ gehe das Atelier 22 bewusst einen Schritt weiter: Die Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit wird nicht als düstere Mahnung verstanden, sondern als Einladung zur Bewusstheit – dazu, das Leben in seiner ganzen Tiefe und Schönheit zu erkennen.
Kunst trifft Mode – ein Dialog der Ausdrucksformen
Ein besonderer Akzent der Ausstellung war die Zusammenarbeit mit der Mode- und Nähcommunity „Beulwitz designt“, die unter der Leitung der Saalfelder Modedesignerin Judith Skodlerak gemeinsam mit der Mobilen Jugendarbeit entstand. In Workshops, Modenschauen und Ausstellungen kommen hier Schneidermeisterinnen, Design-Studierende, ehemalige Fabriknäherinnen und Hobbynäherinnen zusammen – ein Raum für interkulturelle Begegnung, Empowerment und Kreativität.
Zwischen den Reden präsentierte eine Modenschau aktuelle Designs der Community und setzte das Thema Vergänglichkeit auf sinnlich erfahrbare Weise in Bewegung.
„Memento mori“ – Eine Einladung zur Bewusstheit
Christian Uthe von der Mobilen Jugendarbeit führte in seiner Ansprache in die thematische Tiefe der Ausstellung ein:
„‚Memento mori‘ – das klingt nach Endlichkeit, doch vielleicht bedeutet es in Wahrheit: Lebe bewusst. Denn nur, wer die Vergänglichkeit erkennt, vermag Schönheit wahrhaft zu sehen.“
Er beschrieb die Malerei der Künstlerinnen als „Momentaufnahmen zwischen Werden und Vergehen“ und stellte die Verbindung zur Mode her – einer Kunstform, die wie keine andere vom Wandel lebt. So begegneten sich in dieser Ausstellung zwei Welten: Gemälde, die den Moment festhalten, und Kleider, die ihn immer wieder neu erschaffen.
Dank und Unterstützung
Tanisha Knoll bedankte sich im Namen des Atelier 22 bei der Stadt Saalfeld, der Imhoff-Stiftung sowie der GIV für die Unterstützung und Bereitstellung des Ausstellungsraums. Ein besonderer Dank galt André Hünger vom Bildungszentrum / der Jugendarbeit des Klubhauses, Björn Elsen von der Partnerschaft für Demokratie sowie Christian Uthe von der Mobilen Jugendarbeit für ihre kontinuierliche Begleitung und Zusammenarbeit.
Zum Abschluss betonte Knoll:
„Ein ganz großes Dankeschön an alle Künstlerinnen, die diesen Raum gefüllt haben – mit ihren Ideen, ihren Gefühlen und ihrer Kreativität. Ihr seid das Herz dieser Ausstellung.“
Fazit
Die Ausstellung „Memento Mori“ überzeugte durch ihre ästhetische Tiefe, ihre interdisziplinäre Herangehensweise und die berührende Verbindung von Malerei und Mode. Sie zeigte eindrucksvoll, dass das Bewusstsein der Vergänglichkeit nicht nur melancholisch stimmt, sondern zu einem bewussteren, intensiveren Erleben des Augenblicks inspiriert.
Ausstellungsort:
„Atelier 22“ & „Beulwitz designt“– Blankenburger Straße 1–3, Saalfeld
Dauer der Ausstellung: vom 25. Oktober 2025 bis 14. November 2025
Öffnungszeiten: variieren, die Kernzeiten sind Montag bis Freitag 15:00 bis 18:00 Uhr
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